Hambacher Forst: Wenn Falschmeldungen die Runde machen
"Tunnelsystem im Hambacher Forst entdeckt". In fast allen deutschen Onlinemedien war Samstag diese Nachricht zu lesen. Quelle dieser Geschichte ist dieser Artikel in der Rheinischen Post. Am Abend dementierte die Polizei Aachen diese Meldung. Jedoch ist die Behauptung in der Öffentlichkeit wird sie von vielen Medien weiterhin verbreitet.
Erst Anfang dieser Woche machte eine weitere Falschbehauptung die Runde. Da wurde im Polizeipräsidium Aachen angeblich jüngst gefundene 'Waffen' von Besetzern des Hamburger Forstes präsentiert. Darunter Messer, Wurfsterne und Zwillen. Merkwürdig nur, dass einige dieser präsentierten Gegenstände Eingeweihte an einen Polizeitermin aus dem Jahr 2016 erinnerten. "Das ist wohl etwas unglücklich gelaufen" bestätigten zwei Kontaktbeamte der Polizei am Mittwoch Mittag am Rande der Mahnwache am Hambacher Forst diese dubiose PR-Aktion.
Bestätigt ist: im Hambacher Forst und dem angrenzenden Camp halten sich auch Leute auf, die dem 'Schwarzen Block' nahestehen. Darunter auch zahlreiche Frauen. Auch die Zahl der in dem Artikel der 'Rheinischen Post' genannten Baumhäuser und Besetzer entspricht Eindrücken vor Ort. Erdlöcher gibt es, nur keine keine bisher festgestellten Tunnelsysteme.
Update: Mittlerweile haben die Besetzer des Hambacher Fortes zum Thema 'Tunnelsystem' selbst eine Stellungnahme abgegeben.
"Unseren Engel haben sie zerstört" - Unterwegs im 'Gefahrengebiet'
von Fred Kowasch, Hambacher Forst
Mittwoch, 5. September 2018
"Was ist das?!" Der Polizist hat meine alte schwarze Plastikplane in der Hand. "Können Sie behalten. Nehme ich als Unterlage, wenn ich mein Rad transportiere." Außerdem im Auto: eine löchrige Wolldecke, eine Regenjacke und ein Rucksack, mit zwei Wasserflaschen und Essen für den Tag.
"Sie waren mir bisher der Symphatischste." Und dass scheinbar nur, weil ich ein paar freundliche Worte mit ihm gewechselt habe. Seit vier Uhr sei er im Einsatz. Wenn die Demo heute heute am späten Nachmittag beginne, habe er "hoffentlich" schon Dienstschluß.
"Unseren Engel haben sie zerstört". Der vermummte Jugendliche in Tarnkleidung ist hörbar traurig. Zusammen mit zwei weiteren ist er von den Baumhäusern auf den Waldboden gekommen, um die Reste der letzten Stunden einzusammeln.
Zuvor haben mehr als 100 RWE-Mitarbeiter hier alles abgeräumt. Holzpaletten, die grüne Infotafel, den bunten Wegweiser zu den anderen Siedlungen im Wald. Die RWE-Mitarbeiter - von denen fast keiner deutsch spricht - werden sekundiert von Polizisten in Kampfmontour. Vereinzelt liegen graue Porzellanstücke auf dem Waldboden. Es gehört schon viel Phantasie dazu, zu sehen dass das hier mal ein Engel war.
"Wir werde uns wehren" sagt der Besetzer im Interview. Gewalt sei eine legitime Option, "wenn sie uns angreifen und den Wald zerstören". Es gebe es jedoch verschiedene Gruppen mit unterschiedlichen Aktionsstrategien. Jede von ihnen sei aber eigenständig. Ähnlich habe ich dies auch schon von Leuten aus dem 'Schwarzen Block' gehört.
Zwischen den Fronten: Unterwegs im Hambacher Wald
von Fred Kowasch, Buir (27. August 2018)
"Und sie, haben sie einen Presseausweis?"
"Nein, schon lange nicht mehr. Ich bin Blogger, freier Filmemacher."
Und so stehen wir zu viert auf einem Feldweg am Hambacher Forst. Haben Zeit, denn die Personalausweise werden kontrolliert. Vor uns vier NRW-Polizisten in Kampfmontour, sichtlich angefressen. Es entsteht ein kurzer Dialog, bei dem es um jüngste Steinwürfe, vermeintliche Molotowcocktails und das 'Recht zu Verweigern' geht. Denn auch Polizisten dürfen dies. Heißt Remonstrationsrecht. Und bedeutet, einen als rechtswidrig empfundenen Befehl nicht ausführen zu müssen.
Nach fünf Minuten haben wir unsere Ausweise wieder. "Alles in Ordnung." Und so laufe ich mit den drei #Hambibleibt-Symphatisanten über Stoppelfelder dem Wiesencamp am Waldrand entgegen. Obwohl es früh und noch ziemlich kalt ist, herrscht dort reges Treiben.
Am Eingang sortieren zwei Vermummte Abfall in einen blauen Plastiksack. Ein Haus weiter sitzt ein junges Mädchen in der Morgensonne. Schwarze Sonnenbrille vor den Augen, Hasskappe auf. Ein paar Meter weiter dudelt auf einem abgewetzten gelben Ledersofa ein kleines Radio. Batteriebetrieben: "Felicita". Drei Meter davor stehen Polizisten. Helm auf, Visier runter. Ihnen gegenüber sitzen drei Autonome. Jede Seite ist vermummt.
Hambacher Forst: Polizeieinsatz für RWE
Leichtathletik-EM: Die Doping-Vergangenheit des deutschen Cheftrainers
In dieser Woche finden in Berlin die Leichtathletik-Europameisterschaften statt. Rund 1600 Athletinnen und Athleten aus 51 Ländern gehen an den Start. Darunter auch 128 Sportlern des Deutsche Leichtathletik Verbandes (DLV). Dessen Cheftrainer verfügt über eine bemerkenswerte Doping-Vergangenheit.
Er ist der höchste Trainer im Deutschen Leichtathletikverband (DLV) - Idriss Gonschinska. Als DLV-Cheftrainer vertritt er öffentlich eine klare Anti-Dopinghaltung. So forderte er - in Bezug auf den russischen Doping-Skandal in einem Interview vom 9. Januar 2017 auf der Internetseite www.berlin2018.info wörtlich: ".... für eine Rückgewinnung sämtlicher Glaubwürdigkeit braucht es weltweit den absolut transparenten Athleten. Nur eine komplette Offenlegung kann hier auf Dauer wieder Gleichheit schaffen. Diese Bereitschaft müssen alle mitbringen."Doch: wie sieht es selbst mit der Transparenz des DLV-Cheftrainers Gonschinska aus? Eine Spurensuche von Fred Kowasch und Ralf Meutgens
Es ist ein Eintrag in einem Leichtathletik-Blog. Hier wird die Frage: Sollen Dopingssünder Trainer werden (dürfen)? gestellt. Und: es wird auch über die Vergangenheit von Idriss Gonschinska intensiv diskutiert. Denn der leitende DLV-Cheftrainer ist ein ausgewiesener Ex-Doper.
Dies geht aus dem Buch 'Doping-Forschung - Von der Forschung zum Betrug' von Brigitte Berendonk (Springer-Verlag, 1991) hervor. Dieses Buch gilt als das Standardwerk über das Staatsdoping in der DDR. So soll Gonschinska in seiner Zeit als 110-Meter Hürdensprinter beim SC DHfK in Leipzig von 1986 bis 1988 verbotene Anabolika eingenommen haben. Neben dem Medikament Oral-Turinabol (292 mg in der Saison 1986/87 und 92 mg in der Saison 1987/88) auch das Mittel Mestanalon (340 mg in der Saison 1987/88). Wie detailliert die Doping-Gaben waren und über welchen Zeitraum sie erfolgten, zeigt u. a. der 'Ergebnisbericht zur Wirkung von Training und wiederholter Applikation von unterstützenden Mitteln (....) am Beispiel leichtathletischer Sprint/Hürdendisziplinen' von D. Nicklas und R. Sattler, aus dem November 1987 in Leipzig. Die Abkürzung IG steht dabei für Idriss Gonschinska. Diese Untersuchung liegt uns - in Kopie - vollständig vor. Auf ihr basieren die von Brigitte Berendonk in ihrem Standartwerk über DDR-Doping ermittelten Werte an Anabolikagaben.
Im Rahmen einer Recherche im September 2016 - für das WDR-Hintergrundmagazin 'Sport inside' - befragten wir in der 'Causa Gonschinska' nicht nur den leitenden DLV-Generalsekretär Frank Hensel, sondern stellten unsere Fragen auch schriftlich an den leitenden DLV-Cheftrainer Idriss Gonschinska. Dieser antwortete ausführlich. Seine Antworten auf unsere Fragen sind drei Din-A4-Seiten lang.
Gonschinska räumt ein, diese in der Arbeit erwähnten Medikamente eingenommen zu haben. Er verweist in diesem Zusammenhang auf seine damalige Situation in der DDR. Wörtlich heißt es in seiner Erklärung: "Entsprechend der Unterlagen war ich ca 17 bzw 18 Jahre alt und wurde aus heutiger Sicht ein Teil eines Forschungsprogrammes bzw. von Versuchen an jungen Sportlern, die letztendlich nur als inhuman zu beschreiben sind." (....) Da wurde etwas mit Dir gemacht, dass Du nicht richtig eingeordnet hast, dass Du aus der heutigen Perspektive nicht richtig einordnen konntest und das nicht richtig war. Tragweite, Bedeutung, Nebenwirkungen und langfristige Risiken waren weder mir noch meiner Mutter bekannt."
Warum er zu seiner Doping-Vergangenheit bisher öffentlich geschwiegen habe, beantwortet der amtierende DLV-Cheftrainer Idriss Gonschinska wie folgt: "Das Geschehene kann ich nicht mehr ändern. Ich musste erkennen und akzeptieren, dass ich als junger Sportler ohne zu begreifen ein Teil eines unrechten Systems war. Über negative Erfahrungen öffentlich zu sprechen, Personen als Täter zu benennen und anzuklagen mag für einige Menschen der richtige Weg sein. Andere gehen andere Wege. Sie versuchen etwas stiller zu verarbeiten in ihrer Arbeit Impulse zu setzen und so beizutragen, dass so etwas möglichst bei uns nicht wieder mit jungen Sportlern passieren kann."
TV-Tipp: Rechtswidrige Polizeigewalt (Report Mainz, ARD)
Mein erster Triathlon: "Sogar mein Bruder war noch schneller"
Dies ist die Geschichte einer fast peinlich geendeten Triathlon-Premiere. Die Geschichte eines Läufers, der – angespornt durch Triathlon-erfahrene Trainingskollegen und ein ordentliches Duathlon-Debüt – sich mit breiter Brust an seinen ersten Triathlon wagt. Und deutlich die Grenzen aufgezeigt bekommt. Von seinem jüngeren Bruder.
Greven im nördlichen Münsterland, Juni 2007. Volksdistanz der Hobbystarter ohne Verbandslizenz. 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer auf dem Rad und fünf Laufkilometer. Ein eigenes, gebrauchtes Rennrad für 350 Euro hatte ich mir nach einem Cross-Duathlon in Herford im Jahr zuvor zugelegt. Mit echten Rennpedalen. Trainingskilometer waren seitdem einige zusammengekommen. Nicht zu viele, aber immerhin. Sogar kraulen hatte ich in meinem neuen Einteiler gelernt – oder zumindest das, was ich dafür hielt. Und die Schwimmstrecke in Greven führte flussabwärts. Eigentlich waren alle Voraussetzungen für einen starken ersten Triathlon gegeben, so glaubte ich. Am Renntag dann kam fast alles anders.
Als Läufer war ich Wettkämpfe, die Vorbereitungen, das Vorstartfieber – all das oft so schön kribbelige Drumherum – durchaus gewohnt. Beim Triathlon kam ich, damals 21 Jahre jung, mit diesen Erfahrungen nicht weit. Statt nach der Anmeldung in Ruhe nervös zu werden, mich ausführlich einzulaufen, dem Start entgegenzuwarten, statt die Vorbereitung zu zelebrieren scheiterte ich beim ersten Triathlon unvorbereitet fast an der Organisation. Wo kommen die Laufschuhe hin und wo das Rennrad? Was brauche ich zum Wechseln und wo ist der Schwimmstart? Einen ganzen Kilometer entfernt? Und wie soll ich mich jetzt bitte vernünftig einlaufen?
Um es abzukürzen: Gemeinsam mit meinem Bruder Christoph (Ruderer, geliehenes Rennrad, kaum spezifisches Training und Brustschwimmer) springe ich unaufgewärmt und ohne Neo ins eiskalte Wasser. Hektische Bewegungen, schnelles Atmen, aufgerissene Augen – langsam lässt der Schmerz nach. Einen Neo habe ich bis heute nicht, aber an eine Schicht Vaseline hätte ich damals ruhig denken können. Übermotiviert kraule ich los Richtung linkes Ufer, gucke, ändere die Richtung und lande wenig später am rechten Ufer. Auf meinen brustschwimmenden Bruder habe ich keinen Meter gewonnen. So bleibt es bis zum Schwimmausstieg, wo ich dank Einteiler ein bisschen Zeit gutmache.
Auf dem Rad, so dachte ich, kann ich meine Stärke ausspielen. Doch schon nach wenigen Kilometern werden die Graden länger, der Wind stärker, die Beine schwerer. Auf dem letzten Drittel der 20 Kilometer ist dann die Luft raus und auf einmal taucht mein Bruder neben mir auf. Mit zu kleinem Rad und Körbchen- statt Klickpedalen. Dabei hatte Christoph in den Wochen zuvor doch fast jede Radausfahrt sausen lassen ...
Auf den letzten Metern nimmt er gnädig etwas Tempo raus, zusammen biegen wir in die Wechselzone ein – und doch geht er mit deutlichem Vorsprung auf die Laufstrecke, denn der Schuhwechsel entfällt bei ihm. Zum Glück ist Laufen schon seit Jahren meine Stärke. Vom ersten Meter an überhole ich und auch mein Bruder ist schnell eingesammelt. Das allzu peinliche Ende ist vermieden, ich klopfe ihm im Vorbeilaufen auf die Schulter und sammle weiter ein. An den kurzen Bergauf-Stücken der ein Kilometer-Runde schüttle ich verwundert den Kopf über ins Gehen verfallende Konkurrenten. Dass diese genau die gleichen Gedanken ob meines Schwimmstils gehabt haben könnten, fällt mir erst später auf. Am Ende spült es mich mit – soweit ich mich erinnere – bester Laufzeit der etwa 100 vereinlosen Hobbysportler auf Rang 17 nach vorn.
Mittlerweile habe ich acht Triathlons gemacht. Im Frühjahr 2009 bin ich bei einem Sprinttriathlon sogar bis auf Gesamtrang sieben vorgeradelt und gelaufen. Schnelles kraulen aber habe ich bis heute nicht gelernt. Sogar mein Bruder ist noch schneller. (geschrieben September 2009)
VIDEO-Tipp: 'Heer, Stahl und Sturm' (Dokumentation, WDR, 88 min)
No Comment: Demo gegen das neue NRW-Polizeigesetz (07.07.2018)
Im Kino: 'Hamburger Gitter' (Dokumentarfilm)
Richtung zehn Prozent - Wie die SPD zwei (Bundestags)Wahlkämpfe 'vergeigte'
Schon mal gewundert, warum Peer Steinbrück im Oktober 2012 - als frisch gekührter SPD-Kanzlerkandidat - seine lukrativen Nebenverdienste um die Ohren flogen? Weshalb Martin Schulz - nach famosen Start - seinen Biß verlor? Welche Rolle Sigmar Gabriel - im Hintergrund - bei all dem spielte?
Die Antworten darauf, gibt es in einem 108-Seiten-Papier, dass die SPD jetzt veröffentlicht hat. Es ist der seltene Einblick in ein Stück ungeschminkte Zeitgeschichte. Eine schonungslose Abrechnung mit einer zum Bundestags-Wahlkampf komplett unfähigen Sozialdemokratie. Einer Partei, die immerhin seit 2013 mit an der Regierung ist.
Peer Steinbrück wußte im Vorfeld schlicht nichts von seiner Ernennung. Hatte deshalb auch keine Zeit, eine überzeugende Wahlkampfstrategie zu entwickeln.
Viel besser erging es auch Martin Schulz nicht. Ohne Konzept, aber mit SPIEGEL-Redakteuren im Gepäck. Ohne Biß, um Hannelore Kraft im NRW-Wahlkampf zu schonen. Das Thema 'Bildung' fiel deshalb schon einmal aus. Dafür mit weißem Häubchen auf dem Kopf oder verbissend aus dem Zugfenster blickend.
Im Hintergrund betrieb ein Siegmar Gabriel sein ganz eigenes Spiel. Soll man dem SPD-Papier glauben, sah sich die Partei den Launen - dem Zaudern und Zögern - des Ex-Parteivorsitzenden über Jahre hinweg ausgesetzt.
Diese 108 Seiten sind eine Offenbarung. Ein 'must read' für jeden politisch-interessierten Bürger. Die zwei Stunden Lesezeit sollte man sich gönnen. Dann versteht man auch, warum diese Partei in Richtung zehn Prozent geht.
Ostritz 2018: Rechtsrockkonzert an der Neiße
Wer am 20. April ein Rechtsrockkonzert organisiert, zeigt jedem deutlich, wessen Geistes Kind er ist. Wer - in diesem Zusammenhang - dort dann auch noch spielt, auch. Dreieinhalb Jahre haben wir die Organisatoren von HogeSa, den Hooligans gegen Salafisten, für einen Dokumentarfilm begleitet. An diesem Wochenende drehen wir in Ostritz einige der letzten Einstellungen dafür. Denn auch die Hooliganband 'Kategorie C' hat dort ihr Kommen angesagt. Mit ihnen Hunderte Rechtsextreme. Eindrucke von zwei Tagen in Ostsachsen.
'Mission Klassenerhalt' (VI) - Spätes Gedenken
von Fritz Rainer Polter
Hohe Brisanz und hohes Polizeiaufgebot im Vorfeld sind gegeben durch die Tatsache, dass die Berliner Fans ihres am 03.11.1990 in der Nähe der Gleise im Umfeld des Alten Bahnhofs Leutzsch durch einen Schuß aus einer Polizeipistole getöteten Kameraden Mike Polley gedenken wollen. Dies beinhaltet eine Kranzniederlegung durch Angehörige, Freunde, Vertreter des Vereins BFC und seiner Fangruppierungen nebst Gästen anderer Vereine. Darunter befindet sich auch Frank Kühne, der aktuelle Präsident der BSG Chemie Leipzig. Im Vorfeld dieser Geschichte kochten ja gerade in einem Forum der Chemie-Fans die Emotionen hoch. Aus meiner Sicht finde ich das einfach großartig, wie sich unser Verein hier verhält: In der Anwesenheit des Chefs beim Gedenken, in der Erweiterung des Kartenkontigents für die Gäste von 500 auf 800 Tickets, und in der Anwesenheit der Ultra-Fangruppierung „Georg-Schwarz-Brigade“ der Fanszene von Chemie Leipzig gemeinsam mit Vertretern anderer Vereine, darunter natürlich die mit den Berlinern teils ja auch befreundeten Abordnungen vom VFL Bochum, 1. FC Magdeburg und 1. FC Lok Leipzig.
Travel: Budapest, mon amour (Fotostrecke)
Wie eine Opportunistin zur Bundeskanzlerin wurde. Eine Insiderin erzählt ....
Im Wortlaut. Diskussion zwischen Uwe Tellkamp und Durs Grünbein in Dresden
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Sehenswert: 'Bad Banks' (Serie - arte, zdf)
Bis 22. März gibt es alle Teile online beim ZDF. Und die nächste Staffel wird gerade gedreht!
Im Wortlaut: "In eine Regierung von Angela Merkel werde ich nicht eintreten."
Der Mann aus Würselen in einer legendären Pressekonferenz. Zum Geniessen ....
No Comment: Polizei-Spezialeinheiten im Einsatz (Sachsen-Anhalt, 2016)
Anitta, Mc Zaac, Maejor ft. Tropkillaz & DJ Yuri Martins: Vai Malandra
Können 318 Millionen Abrufe lügen? 'Vai Malandra' - der Sommerhit aus Brasilien ....
Vor fünf Jahren - Abriss des Immerather Domes (08.01.2018)
Gegen halb sechs Uhr am Morgen passierte ein - als Abrißfahrzeug getarnter Kranwagen mit 'Greenpeace'-Aktivisten - die Sperre rund um die Kirche. Zwei von ihnen ketteten sich an Baggerschaufeln an, drei Kletterer enterten die Kirche. Dort seilten sie sich später am Hauptportal ab, entrollen ein gelbes Plakat: "Wer Kultur zerstört, zerstört auch Menschen!". An Abrißarbeiten war nun - erst einmal - nicht mehr zu denken ....
Als es gerade hell geworden ist, schleichen vermummte Gestalten durch die verlassenen Häuser am Rande. Insidern auch gut, als Baumbesetzer vom 'Hambacher Forst' bekannt. Vier von ihnen erklimmen - ohne Seil und Sicherung - neben dem Kirche einen Dachgiebel. Und auch hier ein Protest-Banner: "RWE ist gar nichts heilig". Und ein bischen Silvesterfeuerwerk.
Dann passiert - erst einmal - so gut wie Nichts. Kaum noch Kamerateams, dafür ein Ex-Lehrer der selbstgeschriebene Umwelt-Verse rezitiert und dafür Beifall bekommt. Zwei Lautsprecher- durchsagen der Polizei, die mit Gelächter bedacht werden. Ein langer Plausch mit Greenpeace-Aktivisten. Bis dann - nach drei Stunden im eisigen Wind - Spezialfahrzeuge mit Polizei-Kletterern ankommen. Abseilen, festnehmen - wenig später springen die Bagger an ....
Vor gut einem Jahr in NRW: Abriss des Immerather Domes durch RWE (Reblog)
Gegen halb sechs Uhr am Morgen passierte ein - als Abrißfahrzeug getarnter Kranwagen mit 'Greenpeace'-Aktivisten - die Sperre rund um die Kirche. Zwei von ihnen ketteten sich an Baggerschaufeln an, drei Kletterer enterten die Kirche. Dort seilten sie sich später am Hauptportal ab, entrollen ein gelbes Plakat: "Wer Kulur zerstört, zerstört auch Menschen!". An Abrißarbeiten war nun - erst einmal - nicht mehr zu denken ....
Als es gerade hell geworden ist, schleichen vermummte Gestalten durch die verlassenen Häuser am Rande. Insidern auch gut, als Baumbesetzer vom 'Hambacher Forst' bekannt. Vier von ihnen erklimmen - ohne Seil und Sicherung - neben dem Kirche einen Dachgiebel. Und auch hier ein Protest-Banner: "RWE ist gar nichts heilig". Und ein bischen Silvesterfeuerwerk.
Dann passiert - erst einmal - so gut wie Nichts. Kaum noch Kamerateams, dafür ein Ex-Lehrer der selbstgeschriebene Umwelt-Verse rezitiert und dafür Beifall bekommt. Zwei Lautsprecher- durchsagen der Polizei, die mit Gelächter bedacht werden. Ein langer Plausch mit Greenpeace-Aktivisten. Bis dann - nach drei Stunden im eisigen Wind - Spezialfahrzeuge mit Polizei-Kletterern ankommen. Abseilen, festnehmen - wenig später springen die Bagger an ....
Travel: Sarayaku - Ein Indio-Dorf am Amazonas wehrt sich
Von Philipp Lichterbeck, Sarayaku
Heriberto Gualinga zeigt auf den weitgespannten Amazonashimmel. „Wir sind Millionäre“, sagt er. Der Indio schaut zu den Kindern, die mit Speeren zum Fluss laufen, um zu fischen und schon wenig später mit gefüllten Netzen wiederkommen. Auf die Bananen- und Maniokstauden. Er blickt zu den Jugendlichen, die auf Bäume klettern und Früchte für ihre Freunde herunterwerfen.
Doch die Idylle trügt in Sarayaku, einem Dorf im Amazonaswald Ecuadors, das von Indios vom Volk der Kwicha bewohnt wird. Der Dorfrat sitzt zusammen. Die Männer und Frauen haben Berichte erhalten, dass die italienische Agip und andere Ölfirmen die Gemeindegrenzen verletzen. Aus vier benachbarten Ölbohrgebieten würden sie nach Sarayaku vordringen. „Es geht wieder los“, sagt Heriberto Gualinga. „Wir sind eingekreist.“ G 20: Polizei will Aufnahmen von Journalisten (Zapp, NDR)
Als Berichterstatter gehörst Du raus auf die Straße. Mitten hinein in die Auseinandersetzungen der Republik. Das ist zumindest - meine - Berufsauffassung. 2017 berichteten wir auch über die Proteste am Rande des G-20-Treffen in Hamburg oder die Demonstrationen von 'Ende Gelände' im Rheinischen Braunkohlerevier. Natürlich gehören zur Arbeit - nicht nur vor Ort - auch Hintergrundgespräche. Meist sind dies Begegnungen ohne Handy und Kamera. Der Informant muß sich sicher fühlen. Ich will ja auch etwas Neues erfahren. Nur wenn Vertrauen besteht, kann dies überhaupt gelingen.
Dazu gibt es im Presserecht für Journalisten und Berichterstatter den Informantenschutz. Er leitet sch direkt aus Artikel 5 des Grundgesetzes ab. Wenn nun die Polizei - wie im Fall von G-20 in Hamburg geschehen - TV-Medien dazu auffordert, ihr Drehmaterial herauszugeben, dann unterhölt sie damit das Grundgesetz. Um es klar zu sagen: mit uns wird es so etwas nicht geben. Wir sind kein Erfüllungsgehilfe irgendwelcher Strafverfolgungsbehörden. Keine Büttel des Systems. Da kann kommen, wer will. Da können sich unserer Informanten sicher sein.
TV-Tipp: 'Bimbes - Die schwarzen Kassen des Helmut Kohl' (ARD)
Im Wortlaut: "Sie sind in der Verantwortung ...."
Mittlerweile fordern FDP und Bündnis 90/ Die Grünen einen Untersuchungsausschuß des Bundestages zu den Vorgängen.
" .... Frau Bundeskanzlerin, der Anschlag am Breitscheidplatz ist auch eine tragische Folge der politischen Untätigkeit Ihrer Bundesregierung. In einer Zeit, in der die Bedrohung durch islamistische Gefährder deutlich zugenommen hat, haben Sie es versäumt, rechtzeitig den Ressourcenausbau und die Reformierung der wirren behördlichen Strukturen für die Bekämpfung dieser Gefahren voranzutreiben.
Wir fordern Sie dringend auf, die vorhandenen Defizite so schnell wie möglich zu beseitigen. Sie sind in der Verantwortung, die für die Bekämpfung des Terrors erforderlichen Ressourcen im Bund mit Priorität bereitzustellen. Aber auch die Länder müssen ihre Strukturen ausbauen und mit Ihnen gemeinsam an einer Entwirrung der behördlichen Strukturen arbeiten. Es darf künftig nicht mehr zu so gravierenden Problemen in der Koordination kommen. Gerade im Falle des Attentäters vom Breitscheidplatz sind diesbezüglich eklatante Missstände offenbar geworden, die so nicht weiter toleriert werden können.
In Bezug auf den Umgang mit uns Hinterbliebenen müssen wir zur Kenntnis nehmen, Frau Bundeskanzlerin, dass Sie uns auch fast ein Jahr nach dem Anschlag weder persönlich noch schriftlich kondoliert haben. Wir sind der Auffassung, dass Sie damit Ihrem Amt nicht gerecht werden. Der Anschlag galt nicht den unmittelbar betroffenen Opfern direkt, sondern der Bundesrepublik Deutschland. Es ist eine Frage des Respekts, des Anstands und eigentlich eine Selbstverständlichkeit, dass Sie als Regierungschefin im Namen der Bundesregierung unseren Familien gegenüber den Verlust eines Familienangehörigen durch einen terroristischen Akt anerkennen. ...."
Duisburg, 24. Juli 2010 - Die Loveparade-Akten (Reblog vom 30.11.2017)
23.08.2010 - (Reblog)
Was in der veröffentlichten Version allerdings fehlt, waren die durchaus erkenntnisreichen Anlagen. Dokumente, von hoher Brisanz. So brisant, dass die Stadt Duisburg das Blog xtranews.de auf Unterlassung verklagte, als sie die Papiere online stellten.
Mittlerweile sind sie an verschiedenen Stellen im Internet wieder aufgetaucht. Selbstverständlich auch bei interpool.tv. Wir haben die Papiere einmal 'quergelesen'. Im Interesse der Öffentlichkeit stellen wir hier die relevantesten Dokumente zum Download zur Verfügung.
Im Wortlaut: Offener Brief an die Polizei (Hambacher Forst)
Im Hambacher Wald verlieren die Bäume ihre letzten Blätter. Das Licht, der Wind, der jetzt immer beständiger nach Winter schmeckt, streift durch die Kronen. Ihr redet von Mechanismen, die in Gang gesetzt wurden und jetzt nicht mehr aufzuhalten sind. Das Urteil ist gefallen.
Sonne wird erbarmungslos auf den Boden scheinen, der jahrtausendelang kühl und feucht war, beschützt von einem komplexen, ruhig im Wind tanzenden Blätterdach. Nach dem ihr die Bäume gefällt habt, die Büsche aus dem Boden gerissen habt, beginnt das Sterben unter der Erde. Verworren mit den Wurzeln der uralten Bäume lebt der Boden, leben Pilze, Mikroorganismen, Würmer, die die so selbstständig und stark wirkenden Eichen am Leben gehalten haben. Sie sterben noch bevor der Bagger die Erdschichten zerreißt.
Ich hasse dich nicht, liebe*r Polizist*in, die Du mein Baumhaus räumen wirst. Du tust mir leid. Es tut mir weh. In den meisten Dingen sind wir uns ähnlich. Wir beide lieben den Geruch von frisch aufgebrühtem Kaffee. Den ersten sonnigen Tag im Frühling. Herbstblätter. Woher kommt dieser winzige Unterschied, der macht, dass Du in Uniform die Interessen eines Konzern durchsetzt und diesen Wald zerstörst und ich hier auf einem Baum sitze und mich darauf vorbereite, mich an ihm festzuketten? ...."
Quelle: https://hambacherforst.org/blog/2017/11/25/offener-brief-an-die-polizei/
Hambacher Forst: Rodungen ausgesetzt, Räumung weiterhin möglich
Bis zum Ende des Jahres soll es im Hambacher Forst keine Rodungen mehr geben. Grund: der Energiekonzert RWE nahm ein Vergleichsangebot des Oberverwaltungsgericht an, nachdem es vorerst zu klären ist, ob der Wald als schützenswert erachtet wird. Dies soll in den nächsten Monaten ein unabhängiger Gutachter untersuchen. NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) geht sogar davon aus, dass die Rodungen noch monatelang unterbleiben: "Da ab März laut Naturschutzgesetz ohnehin keine Bäume mehr gefällt werden können, kommen Abholzungen im Hambacher Forst nicht vor Oktober 2018 in Betracht", sagte Pinkwart dem WDR. Davon unbenommen: die Räumung des von Dutzenden Demonstranten besetzten Waldes durch die Polizei ist weiterhin möglich. Die 'Aktivisten' leben dort in zahlreichen Baumhäusern.
01.12.2017 (update) -
Video von den Ereignissen am Montag im Hambacher Forst. Dort wo RWE - mit Hilfe der NRW-Polizei - einen 12 000 Jahre alten Wald roden lässt. Um anschließend Braunkohle zu fördern. Am Dienstag Nachmittag dann vom Oberverwaltungsgericht Münster die Nachricht: Rodungsstop. Vorläufig. Die aufgenommenen Szenen zeigen friedlichen Protest. Den Versuch, zu den Baumfällarbeiten zu kommen, um die Rodungen zu stoppen. Und wie die Polizei - mit Pfefferspray - dagegen vorgeht. Was sie nicht zeigen: Steinwürfe. Die soll es - so übereinstimmende Aussagen am Rande - in diesem Zusammenhang gegeben haben. Gestern dann eine aktuelle Stunde zum Thema im NRW-Landtag. Mit Begriffen wie "Kriminelle" (AfD) und "Terroristen" (CDU) wurden dort Menschen bezeichnet, die sich für den Erhalt der Umwelt einsetzen. interpool.tv bleibt am Thema dran.
Fotostrecke: Auswärts beim Ortsderby (22.11.2017)
Vor Spielbeginn. Pyros im Chemieblock - Foto: Martin Koll. All rights reserved Im Wortlaut: "Es ist besser nicht zu regieren, als falsch zu regieren"
Im Wortlaut: Erklärung von Fabio V. (07.11.2017, Amtsgericht Hamburg)
Sie müssen heute über einen Mann urteilen. Sie haben ihn als „aggressiven Kriminellen“ und als „respektlos gegenüber der Menschenwürde“ bezeichnet. Mich persönlich kümmert es nicht, mit welchen Attributen Sie mich benennen. Ich bin nur ein Junge mit einem starken Willen.
Zunächst einmal möchte ich sagen, dass die Herrschaften Politiker, Polizeikommissare und Staatsanwälte wahrscheinlich glauben, dass sie den Dissens auf den Straßen aufhalten können, indem sie ein paar Jugendliche festnehmen und einsperren. Wahrscheinlich glauben diese Herrschaften, dass das Gefängnis ausreicht, um die rebellischen Stimmen aufzuhalten, die sich überall erheben. Wahrscheinlich glauben diese Herrschaften, dass die Repression unseren Durst nach Freiheit aufhalten wird. Unseren Willen, eine bessere Welt zu erschaffen.
Quelle: https://unitedwestand.blackblogs.org/erklaerung-von-fabio-v-anlaesslich-der-sitzung-am-07-november-2017-im-amtsgericht-hamburg-altona/Exklusiv: Ende Gelände - Run in die Grube (05.11.2017, Hambacher Forst)
Im Kino: The Secret Man (The Story of the Watergate-Whistleblower)
'Mission Klassenerhalt' (III) - Im Fanzug zum BFC Dynamo
von Fritz Rainer Polter
12. Ligaspiel + BFC Dynamo - Chemie Leipzig 3:0 + Platz 15 (von 18) mit elf Punkten
Auf dem Hauptbahnhof Leipzig versammeln sich die Chemiker ab 8.30 Uhr auf dem Querbahnsteig vor dem Bahngleis 11, wo der von den Chemie-Fanclubs selbstorganisierte Sonderzug zum Gesundbrunnen bereitstehen soll. Tut er nicht, und als der zirka eine halbe Stunde verspätet einrollt, fehlen zwei der angedachten sieben Hänger. Die Gründe dafür bleiben unklar, einige munkeln von einem Rangier-Versagen der Bundesbahn, andere wiederum wollen dies nicht glauben, und mutmaßen, die zwei Hänger wären wohl von uns nicht bezahlt worden. Wie auch immer, leiden müssen die Fans, welche wie Sardinen in der Büchse zusammengedrängt werden. Sitzplätze gibt es nur für zirka die Hälfte der 850 Reisenden in Grün/Weiß, die andere Hälfte muss in die Gängen sehen, wie sie die zirka zweieinhalb Stunden lange Fahrt übersteht.
Travel: Im Pub bei Queens Park - Fußball-London in drei Tagen (1)
Queens Park, Millwall, Arsenal. Drei namhafte Adressen für geradlinigen englischen Fußball. Immer mehr Deutsche Fans nutzen ein verlängertes Wochenende zum Kurztripp auf die Insel. Dünnes Bier, Fish and Chips, lautstarke Gesänge. Wir waren dort. 72 Stunden London. Drei 'grounds' und etliche Kneipen. Eine Reportage aus dem Mutterland des Fußballs.
Tag 1 -
Queens Park Rangers - FC Fulham 1:2
Ein Fensterplatz, neben wunderschönen Wolken. Dann noch ein wenig über der Themse kreisen. Der Kurztrip nach London beginnt vielversprechend. Im Sichtweite zum Gepäckband stehen mehrere Geldautomaten. Die U-Bahn in die Innenstadt ist - Dank freundlicher Helfer in gelben Uniformen - schnell gefunden. Zehn Pfund für den 90 Minuten Trip nach Stratfort. Einmal umsteigen, dann laufe ich im typisch britischen Nieselregen dem Hotel entgegen. Erst einmal bin ich völlig durch.
Vor dem Spiel bei Queens Park
Fotostrecke: Queens Park, Millwall, Arsenal - Fußball-London in drei Tagen
Queens Park, Millwall, Arsenal. Drei namhafte Adressen für geradlinigen englischen Fußball. Immer mehr Deutsche Fans nutzen ein verlängertes Wochenende zum Kurztripp auf die Insel. Dünnes Bier, Fish and Chips, lautstarke Gesänge. Wir waren dort. 72 Stunden London. Drei 'grounds' und etliche Kneipen. Eine Reportage aus dem Mutterland des Fußballs.Pub in der Nähe vom Stadion
Sehenswert: Icarus (Dokumentation)
Der Film des Jahres an der Kinokasse: 'Fack ju Göhte 3'
TV-Tipp: "Das ist DDR 2.0 . Ganz einfach ...."
No Comment: 'Ende Gelände' - Proteste im Rheinischen Kohlebecken
Doping im Fußball - Die Ausnahmegenehmigungen der WM 2010 Spieler
Die Hackergruppe 'Fancy Bears' hat am Dienstag (22.08.2017) neue Dokumente veröffentlicht. Diesmal geht es - neben der Veröffentlichung von über 200 positive Doping-Proben im Jahr 2016 - vor allem um medizinische Ausnahmegenehmigungen (TUEs) im Fußball. Unter anderem zur Fußball-WM 2010 in Südafrika. Die Aufzählungen der Namen ist illustrer. Argentinier und Chilenen sind dabei, Italiener, ein Holländer. Dieser wurde unter Anderem auch im WM-Endspiel eingesetzt, als die 'Elftal' in der Verlängerung gegen Spanien mit 0:1 verlor. Auch vier DFB-Spieler stehen auf der Liste. Alle vier - Christian Träsch, Dennis Aogo, Hans-Jörg Butt und Mario Gomez - sollen die Substanz Salbutamol gebraucht haben. Salbutamol ist ein Asthmamittel. Es steht auf der Dopingliste. Ein Gebrauch im Sport ist deshalb verboten.
Weitere verbotene Medikamente die WM-Spieler durch die Ausnahmegenehmigungen eingesetzt haben sollen, waren - laut veröffentlichter Liste - Betamethason (u. a. fünf Spieler bei Argentinien) und Prednisolon. Beides sind Cortisonpräperate, denen in der Wirkung durchaus Dopingcharakter zukommt. Die neuen Enthüllungen werfen ein Licht auf eine bisher weitgehend geheime Ausnahmepraxis im Fußball. Wo Doping - wie TV-'Experten' von ARD und ZDF live erklärten - angeblich nichts bringen soll.
Eskalation mit Ansage - Über die Vorfälle in Charlottesville (USA)
Zunächst ging es darum, ob radikale Trump-Unterstützer dort öffentlich auftreten dürfen. Wie zum Beispiel Milo Yiannopoulos am Anfang Februar in Berkeley (California). Den gewaltsamen Ausschreitungen überwiegend linker Gruppen, folgten massive Auseinandersetzungen zweieinhalb Monate später - erneut in Berkeley.
Hier bei einer Demonstration rechter Gruppen. Unter dem Motto 'Free Speech'. Deren Vertreter - unter Ihnen auch Mitglieder von Rockergangs - teils kilometerweit zu diesem Ereignis angereist waren. Was einen verwundert, wenn man die Bilder betrachtet, wie wenig Polizei dort eingesetzt war. Wie ungehindert linke und rechte Demonstranten aufeinander losgehen konnten.
Ein ähnliches Bild bot sich am Wochenende in der Universitätsstadt Charlottesville. Polizei, die die verfeindeten Gruppen auseinanderhält, sieht man auf den Liveaufnahmen so gut wie nicht. Dafür hochgerüstete Demonstranten, unter Ihnen zahlreiche Neonazis. Die Vertreter beider Lager sind bewaffnet mit Tränengas, Kanthölzern, Baseballschlägern, Eisenstangen. Dazu eine paramilitärische Gruppe, ausgerüstet mit Schnellfeuergewehren.
Nur kurze Zeit später, fährt ein Wagen eines rechtsgerichteten 20jährigen in eine Gruppe von Gegendemonstranten. Eine Frau stirbt, 19 Menschen werden - zum Teil - schwer verletzt.
