Schach-WM 2013 - Bis zum bitteren Ende


"Ich schlief die ganze Nacht nicht". Während der eine immer noch grübelt, badet der andere mit Anzug im Hotelpool. Starkes Interview mit einem Ex-Weltmeister. Geführt von Ulrich Stock von der ZEIT, die während des WM-Kampfes im indischen Chennai die beste Arbeit machte.

 

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aktueller Stand:
Viswanthan Anand -
- Magnus Carlsen 3,5:6,5

Marcus Carlsen ist der neue Schachweltmeister. Durch ein Remis in der zehnten Partie erreichte er den noch notwendigen halben Punkt. Zum Schluß standen nur noch die beiden Könige auf dem Brett. Der 22jährige Norweger war dem bisherigen Weltmeister überlegen. Anand konnte kein einziges Spiel gewinnen. Das gab es auch noch nicht für einen Weltmeister. Seine Chance im dritten Spiel nutzte er nicht. Überhaupt wirkte er nervös, unkonzentriert, fast angstvoll. In der vierten Partie rettete er sich in Remis, das fünfte und sechste Match ging verloren. An einen, der manchmal gerade provozierend lässig auf seinem Stuhl flätzte, aber überaus konzentriert war. Anand Fehlzug in der neunten Partie war dann auch sein endgültiger KO. Wenn Magnus Carlsen 'auf dem Teppich' bleibt, wird er die Schachwelt noch auf Jahre beherrschen.

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aktueller Stand:
Viswanthan Anand -
- Magnus Carlsen 3:6

Durch einen verhängnisvollen Fehler im 28. Zug (unter Zeitdruck) verlor Weltmeister 'Vichy' Anand die neunte Partie gegen seinen Herausforderer Magnus Carlsen. Der braucht noch einen halben Punkt - aus drei ausstehenden Partien - um neuer Titelträger zu werden. Zu sehen ist in Chennai gerade eine Wachablösung im internationalen Schachsport. Es bleiben zwei Genies, die auch nach der Partie noch minutenlang am Brett über das beste Spiel diskutieren. Große Klasse!!




19.11.2013
Zum Nachspielen: Die achte Partie
"Glaube an Dich selbst". Mit dieser Einstellung marschiert der 22jährige Magnus Carlsen durch das Turnier. Es wirkt nicht so, als ob ihn der (noch) amtierende Weltmeister 'Vishy' Anand dabei aufhalten kann. Carlsen benötigte heute für seine ersten 15 Züge weniger als drei Minuten. Zum Schluß standen sich jeweils sieben Bauern und ein König gegenüber. Ein klassisches Remis. Zwei Drittel der Partien sind gespielt. Am Donnerstag geht es weiter.

18.11.2013
Zum Nachspielen: Die siebte Partie
Ein schnelles Remis. Anand (diesmal wieder mit den weißen Steinen) fand kein Rezept gegen die 'Mauer' von Carlsen. Der Herausforderer verteidigte souverän und kommt dem Titel immer näher. Dienstag ab 10:30 Uhr geht es weiter.

16.11.2013
Zum Nachspielen: Die sechste Partie

Genial! War das der K.O.-Schlag für den Weltmeister?! Wenn man nachvollzieht, mit welcher Rafinesse Carlsen seinen f-Bauern im Endspiel zur Dame macht, dann dürfte der neue Weltmeister feststehen. Anand ziemlich von der Rolle, der zweite Tiefschlag innerhalb von zwei Tagen. Jetzt muß er alles riskieren, läuft dabei jedoch Gefahr dass der 'Meister der Endspiele' den dritten Punkt in Folge macht

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15.11.2013
Zum Nachspielen: Die fünfte Partie
Der erste Sieg. Für den Herausforder. Carlsen zwischenzeitlich unter Druck. Er befreite sich meisterlich, hatte am Ende den entscheidenen Bauern mehr. Im Endspiel hoch konzentriert. Anand gab schließlich nach fünfeinhalb Stunden auf.

 

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13.11.2013
Zum Nachspielen: Die vierte Partie
Ein früher Doppelbauer für schwarz, ein schneller Damenaustausch. Diese Partie hatte es in sich. Carlsen (mit schwarz und in der Folge mit einem Mehrbauern) mauerte sich regelrecht ein. Anand fand keinen Weg die kompakte Verteidigung zu knacken. Der Weltmeister mußte nach sechs Stunden fast froh über das Remis sein.

12.11.2013
Zum Nachspielen: Die dritte Partie
Auf h1 schlummerte sie zügelang. Carlsen weisse Dame kam einfach nicht aus der Ecke hinaus. "My position was wrong". Anand machte mächtig Druck, stand kurz vor seinem ersten Sieg. Fand - trotz zweier Mehrbauern - aber keinen Weg Carlsen weiter unter Druck zu setzen. Bei der anschließenden Pressekonferenz wirkte der Herausforderer sichtlich erschöpft und ausgelaugt. Am Mittwoch geht es 10:30 Uhr weiter.

10.11.2013
Zum Nachspielen: Die zweite Partie

'Blitz'schach auf Top-Niveau. Nach gut einer Stunde endete auch die zweite Partie Remis. Anand (mit weiß) ab dem 14. Zug merklich am Grübeln, der Herausforderer hatte seine Hausaufgaben gemacht. Montag ist Ruhetag. Dienstag geht es ab 10:30 Uhr weiter.

 

schach wm309.11.2013 -
Zum Nachspielen: Die erste Partie
Ein frühes Remis im ersten Spiel durch dreifache Zugwiederholung - Carlsen zog die Notbremse. Der Herausforderer (mit weiß) kam schlecht in die Partie, wirkte nervös. Anand sehr beweglich, konzentriert, aber noch ohne zu viel Risiko.

 

Heute beginnt sie: die Schach-WM im indischen Chennai. Bei den meisten Experten gilt der Herausforderer Magnus Carlsen als Favorit - Kühl wie eine Rechenmaschine. Er führt die Schach-Weltrangliste an. Was aber nicht unbedingt viel heissen muß. Im April 2013 gewann Carlsen das WM-Qualifikationsturnier in London. Jedoch wenig überzeugend. Bei Punktgleichstand mit Vladimir Kramnik entschieden am Ende die mehr gewonnenen Partien für den 22-jährigen Norweger. Weltmeister Viswanthan Anand spielt zu Hause - in seiner Umgebung. Er hat schon einige WM-Endspiele erlebt - wie jenes 2008 in Bonn gegen Kramnik. Und gewonnen. Was aber auch nichts bedeuten muß. Beide wirken fit. Einer hat bereits ein paar psychologische Punkte gemacht - 3:0 für Anand, schon vor Beginn. Die erste Partie eröffnet Carlsen.

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